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/Wolfgang Winter/Berthold Hörbelt/ Uncle Ho in Ha, 2008/2009, mixed media

Uncle Ho in Ha
Mit 500 leeren Getränkekästen machten sie 1995 den Anfang. Seitdem sind Winter / Hörbelts gestapelte Kastenhäuser – braun, grün oder weiß pigmentiert, licht- und luftdurchlässig – legendäre Konstante ihres Erfolgs. Ihr Faible für Hohl- und Lufträume bleibt künstlerisches Konzept.

Auf einer Aussichtplattform am Nordufer des Sees installiert das Duo ein Schwerlast-Regalsystem, das als Stellage für leuchtende gläserne Schaukeln dient. Wer sie nutzt – und man kann das auch zu zweit – muss dabei Kraft aufwenden. Das Gewicht des Materials verzögert den Schwung, eine Bewegung in Slow Motion. Das sanfte Pendeln sorgt für eine veränderte Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Umgebung. Spielerisch wird der Luftraum erobert.

Ein grob gepixeltes Portrait Ho Chi Minhs, des vietnamesischen Politikers, ist an der Rahmenkonstruktion befestigt und erweitert die Denkmal-Situation rund um den See. Der Ort wird auf unterschiedliche Weise interpretierbar.